So wie ich es will - Sozialraumorientiertes Wohnen im Quartier

Durch das Projekt will die Lebenshilfe Dresden e.V. weiteren Menschen mit geistiger oder Mehrfachbehinderung ein selbstbestimmtes Wohnen mitten im Sozialraum - im Quartier - ermöglichen.  

Das Ziel ist die Stärkung inklusiver Sozialräume. Es soll eine Verbindung zwischen dem Wohnen von Menschen mit Behinderung und der nötigen Assistenz und Pflege im ambulanten Setting erreicht werden. Es entspricht den Zielen des Aktionsplans der Stadt Dresden.

Das Projekt richtet sich an Menschen, die sich mit den bestehenden Angeboten besonderer oder gemeinschaftlicher Wohnformen nicht identifizieren können. Möglicherweise wollen und/oder können sie auch in keiner dieser Wohnformen leben. Es richtet sich in Form von Umsetzungsbegleitung an erwachsene Menschen mit Behinderung, die alleine, als Paar oder Kleingruppen im Sinne einer Wohngemeinschaft leben möchten. 

Gemeinsam mit starken Kooperationspartnern wollen wir in mindestens 2 Stadtteilen von Dresden inklusive, ambulante Wohnformen entwickeln. Durch die Bildung von Wohn- und Betreuungsclustern in dafür prädestinierten Lagen können Menschen mit Behinderung dann entsprechend ihrer individuellen Bedürfnisse mitten im Sozialraum leben - Tür an Tür mit anderen Menschen. Die dafür besonders geeigneten Stadtgebiete werden zuerst im Rahmen des Projekts ermittelt. Einer davon ist Gorbitz. Auch der Stadtteil Gruna kommt in Betracht.

Die Wünsche und Bedürfnisse der Wohninteressent/innen sind handlungsleitend und werden mit den Möglichkeiten vor Ort abgeglichen. Dabei werden alle möglichen Bereiche des Alltags betrachtet. Was ist für die Menschen wichtig? Wo ist alles Wichtige vor Ort? Sind genug barrierefreie Wohnungen vorhanden - oder wo können sie entstehen? Ist das Umfeld barrierefrei oder können Barrieren abgebaut werden? Besteht eine gute Anbindung an den ÖPNV? Einkaufsmöglichkeiten? Ärzte und Therapeuten? Treffpunkte? Nachbarschaftliche Strukturen? Freizeitangebote? ... Also eine gute Infrastruktur! Und: Gibt es Entwicklungspotenzial? Die Möglichkeiten für die Bildung von starken Netzwerken!

Durch eine gute Kooperation mit Wohnungsgenossenschaften bzw. größeren Vermietern sollen Wohnungen in räumlicher Nähe, z. B. in einem großen Wohnblock, dem Straßenzug oder dem Quartier bedarfsbezogen von den Menschen mit Behinderung gemietet werden - so wie es sonst auch üblich ist, inklusiv, zwischen normalen Nachbarn. Die dort lebenden Menschen sollen Assistenz und bei Bedarf Pflege in dem Umfang erhalten, wie sie es wollen und vor allem brauchen - nicht zu viel und nicht zu wenig. Durch Zusammenarbeit mit anderen Leistungsanbietern und der Erweiterung unseres Leistungsangebotes. Das ermöglicht Selbstbestimmung und Individualität. Aber auch Gemeinschaft und Teilhabe.