11. Dez 2024
Der Werkstattrat und die Frauenbeauftragten unserer Werkstatt fuhren im November 2024 für vier Tage auf Klausur nach Münster.
Dort besuchten sie die Werkstatt von Westfalenfleiß, einem Träger unter dem Dach der AWO. Im gemeinsamen Austausch zwischen den Werkstatträten und den Frauenbeauftragten gab es viel Interessantes zu berichten: wie arbeiten Werkstattrat und Frauenbeauftragte bei Westfalenfleiß, welche Themen sind gerade aktuell oder wie sieht es mit dem Budget für das Mitbestimmungsgremium aus.
Beim Rundgang konnten verschiedene Arbeitsbereiche (z.B. Näherei, Montage, Berufsbildungsbereich, Metall) der Werkstatt besucht werden, in der insgesamt 700 Beschäftigte arbeiten. Anders als in Sachsen gibt es in Nordrhein-Westfalen keinen Förder- und Betreuungsbereich. Die Menschen mit höheren Unterstützungsbedarfen sind Werkstattbeschäftigte und bekommen damit auch den Grundbetrag und das Arbeitsförderungsgeld.
Neben dem Besuch der Werkstatt beschäftigten sich Werkstattrat und Frauenbeauftragte mit dem Verhaltenskodex zum Thema Sexualität für Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen (Ampelbogen). Hier wurde intensiv überlegt und diskutiert, welches Verhalten in Ordnung und welches Verhalten in der Werkstatt nicht akzeptabel ist. Die konkreten Beispiele wurden dann einem Ampelsystem zugeordnet. Werkstattrat und Frauenbeauftragte haben den erarbeiteten Vorschlag an die Werkstattleitung übergeben, die sich nun damit gemeinsam mit dem Personal intensiv beschäftigen wird.
Abgerundet wurden die Tage durch eine Altstadtführung bei der auch das sogenannte Grutbier verköstigt werden konnte. Das Bier, dass mit Zusätzen von Gagel, Wacholder und Kümmel gebraut wird, gab es in Münster schon vor dem Reinheitsgebot von 1516.
Die Klausur ist für Werkstattrat und Frauenbeauftragte ein wichtiger Termin im Jahr, um als Team zusammenzuwachsen, Zeit für größere oder umfassendere Themen zu haben und auch um andere Werkstätten kennenzulernen und neue Impulse zu bekommen.